Wissenwertes

Ablagerungen in wasserführenden Systemen

In jedem Wassersystem entstehen Ablagerungen aus unterschiedlichen Wasserinhaltsstoffen. Die mengenmässig häufigsten Ausfällungen entstehen durch Calcium und Magnesium, diese bilden den Kesselstein oder einfach den Kalk. Nebst diesen Erdalkalimetallen ist eine weitere Anzahl an unterschiedlichen Stoffen im Wasser gelöst oder suspergiert. Die gelösten Stoffe wie Eisen, Mangan, Kalium, Silikat und Phosphat, sowie suspergierte Anteile (Partikel in einer Flüssigkeit) aus Organica, und feste Teile aus Sand, Rost, Spänen, Dichtungsmassen etc. setzen sich im gesamten System ab.

Angefangen bei der Brunnenstube über das Reservoire und die Netzleitungen bis zur Hausinstallation mit Boiler und Leitungen lagern sich die aus der Quelle eingeschwemmten Partikel ab. Die suspergierten Teile können bis zu einer bestimmten Feinheit durch einen einfachen Filter wirkungsvoll zurückgehalten werden.

Hausgemachte Schlammprodukte

Zu den hausgemachten Schlammablagerungen gehören Bestandteile, welche nicht als suspergierte Teile (feste Bestandteile) durch das Leitungsnetz eingespült werden, sondern z.B. durch Wassererwärmung (Boiler), durch Aufkonzentration (Kühlturm) oder durch Korrosionen im internen System entstehen können.

  • Kalkschlamm durch Ausfällung/Absetzung von Calcium und Magnesium
  • Eisenoxyd und Manganschlamm durch Fällung/Absetzung
  • Silikat und Phosphat durch Fällung
  • Rostpartikel als Korrosionsprodukte aus Leitungen, Behältern etc
  • Späne, Dichtungsmassen durch schlechte Installationstechniken
  • Staubpartikel, eingedrungen durch offene Wassersysteme
  • Bakterienfilme, diverse Ursachen
  • Diverse Salze, durch Aufkonzentration oder Verdampfung

Des Weiteren setzt sich, oftmals in Behältern, feine, schwer filtrierbare Organica ab.

Alle diese Ablagerungs- Korrosions- und Schlammprodukte können oder müssen durch Entschlammungen und Spülungen entfernt werden.

Sie können die Funktionsweise eines Systems beeinträchtigen, einzelne Komponenten beschädigen, oder das System ganz ausser Betrieb setzen. Oftmals sind hygienische Gründe (bei Trinkwasser, Wasser für Lebensmittelherstellung) der zwingende Massstab einer notwendigen Spülung.