Korrosion Anode

Korrosion einfach gesehen

Das blanke Eisen befindet sich in keinem natürlichen, sondern in einem Zwangszustand. Durch den Kontakt mit Wasser erhält das Metall die Möglichkeit, wieder in den Ur-Zustand zurückzukehren. Dieser Zustand ist der energetisch vorteilhafteste, weshalb das Material jede Gelegenheit wahrnimmt, diesen zu erreichen.

Korrosionsschutz

Um zu verhindern, dass das Metall rostet, werden verschiedene Verfahren angewandt. Metall- und Kunststoffbeschichtungen, Emaillierungen, Konditionierung oder kathodischer Korrosionsschutz. Da bei emaillierten Wassererwärmern die Beschichtung nie ganz ohne Fehlstellen und Materialporen aufgetragen werden kann, ist immer ein zusätzlicher kathodischer Schutz eingebaut. Auch kunststoffbeschichtete Boiler sind gefährdet, da die Beschichtung kleine Risse durch den Transport, die Wärmeausdehnung, kleine Fabrikationsfehler etc. aufweisen kann. Diese Boiler sind jedoch nicht immer mit einem kathodischen Korrosionsschutz ausgerüstet.

Schutz durch Magnesiumanoden

Zum Schutz von emaillierten- und kunststoffbeschichteten Wassererwärmern hat sich der Einsatz von Magnesium-Anoden (MA) als sehr wirkungsvoll erwiesen. Durch die grosse elektrische Spannungsdifferenz zum Eisen braucht die MA keine zusätzliche Spannungsquelle.Ihr Einsatz ist deshalb einfach und im Vergleich mit einer Fremdstromanode relativ preiswert. Der Nachteil liegt in der unkontrollierten Abbaurate, dem Risiko einer Oxydschicht-Bildung auf der Anode, sowie dem grösseren Aufwand für Service und Kontrolle.
Eine Magnesiumanode wird oft auch als Schutzanode, Protanod oder galvanische Anode bezeichnet.

Magnesiumanoden werden in verschiedenen Durchmessern und Längen sowie mit unterschiedlichen Montageadaptern hergestellt. Je nach Boilerfabrikat werden sie von aussen durch den Behälter geführt und eingeschraubt oder von innen am Boiler montiert.

Bei einer Entkalkung und Reinigung eines aus Stahl gefertigten Boilers muss immer auch die Anode überprüft und wenn nötig gereinigt oder ersetzt werden.

Schutz durch Correx © Fremdstromanoden

Anstelle einer Magnesiumanode kann auch eine Fremdstromanode eingebaut werden. Ihr Vorteil liegt in der wartungsfreien Anwendung. Die Fremdstromanode benötigt im Gegensatz zur Magnesiumanode eine Stromquelle. Durch einen Potentiostaten werden über eine Elektrode einige milliAmpère Strom in den zu schützenden Boiler gespiesen.

Der Nachteil einer Fremdstromanode liegt im höheren Preis gegenüber einer Magnesiumanode. Die Fremdstromanode ist hingegen wartungsfrei.